Donnerstag, 17. Mai 2012

La Paz, El Camino de la Muerte, Lago Titicaca




La Paz


Holaaa queridos amigos!

Nachdem wir euch von unserer Abenteuerreise durch Bolivien berichtet haben, möchten wir euch nun von unserer Zeit in La Paz und in Copacabana berichten.

Am Freitag kamen wir mit dem Nachtbus in La Paz, der Hauptstadt und dem Regierungssitz Boliviens, an. Mit einer Höhe von 3200 bis 4100 m ist die Stadt der höchstgelegenste Regierungssitz der Welt.

Nach einer langen anstrengenden Busfahrt checkten wir schließlich im Partyhostel “Loki” ein, frühstückten in Ruhe, surften im Internet und chillten bis nachmittags, da unser Zimmer noch nicht fertig war, um mit all unserem Gepäck einzuziehen. Das Loki-Hostel ist ziemlich groß und in einem alten prunkvollen Stil eingerichtet. Hohe Decken, goldene Muster, Ornamentleisten und Retrotapete schmücken den großen Barbereich. Bestehend aus 3 Etagen und einer Dachterrasse, machte es einen sehr guten Eindruck auf uns.

Am Nachmittag setzten wir endlich mal einen Fuß vor die Tür und schauten uns die lebhafte Stadt genauer an. Wir fühlten uns wie in einer ganz anderen Welt. Der Unterschied zu Chile ist echt enorm. Die Menschen hier sind alle sehr klein, etwas korpulenter und haben einen dunkleren Hauttyp. Die Ureinwohnerinnen, die man hier sehr häufig sieht, sehen ähnlich aus wie wir sie aus Peru schon kennen. Sie sind kugelrund und tragen sehr typische Kleidung. Sie haben Röcke und mehrere Schichten obenrum an in verschiedenen Farben, die häufig nicht zusammen passen. Die langen Haare sind zu zwei Zöpfen geflochten und meist tragen sie einen schwarzen Hut auf dem Kopf. Mit einem bunten Tuch auf dem Rücken, indem sie entweder ihr Kind eingewickelt haben oder Lebensmittel transportieren, laufen sie durch die Straßen. Viele Ureinwohnerinnen arbeiten den ganzen Tag. Sie sitzen von früh bis nachts an winzigen Kiosken, verkaufen an kleinen Ständen Kleidung aus natürlichen Materialien, Souvenirs, Lebensmittel oder brutzeln auf der Straße irgendein Essen, welches auf uns nicht ganz so appetitlich wirkt!


Damit ihr euch vorstellen könnt wie die Uhreinwohnerinnen gekleidet sind!
 
Die Stadt La Paz ist von oben bis unten mit Häusern und Straßen zugepflastert... so etwas haben wir noch nie zuvor gesehen. Außerdem liegt die Stadt genau in den Bergen, so dass die Straßen nie eben sind, sondern häufig steil den Berg nach oben oder nach unten verlaufen. Das kann zu Fuß ganz schön anstrengend sein, zumal man bei einer solchen Höhe Schwierigkeiten mit der Ausdauer und dem Atmen hat. Die Straßenverhältnisse in La Paz sind sehr chaotisch. Von jeder Seite wird fleißig gehupt, es riecht nach Abgasen und anstatt Ampeln aufzustellen, wird hier der Verkehr noch durch Polizisten geregelt, die lauthals in ihre Pfeifen pusten. Besonders auffällig sind die vielen Minibusse und Sammeltaxis auf den Straßen von La Paz. Diese haben keine festen Haltestellen, sondern halten auf Zuruf oder Zuwinken an. Die Stadt steht niemals still. So wie wir das beobachten konnten, ertrinken die Straßen von früh bis spät abends im Verkehr – Rushhour den ganzen Tag.

Da wir heute, nach meinem Verlust, unbedingt ein neues Kameraladekabel und Akku kaufen wollten, bestellten wir uns ein Taxi und ließen uns auf dem Schwarzmarkt von La Paz absetzen. Schon im zweiten Geschäft wurde ich fündig und kaufte mir für umgerechnet 20€ neues Kamerazubehör – natürlich alles “Originalware”! ;) Außerdem kauften wir uns noch die neuesten Kinohits auf Dvd, um auch zu Hause noch weiterhin mit der spanischen Sprache konfrontiert zu werden!

Als wir weiter liefen, erreichten wir den Obst- und Gemüsemarkt. Hier saßen die kleinen, wohlproportionierten bolivianischen Frauen in ihrem Kostüm auf dem Boden und unterhielten sich untereinander. Einige waren auch gerade eingenickt und hielten ein Schläfchen.

Das war ein Bild – herrlich! Ich konnte nicht wiederstehen und schoss ein Foto nach dem anderen. Als ich jedoch vor dem einen Gemüsestand ein Foto machte, schaute mich die dicke Frau böse an, schimpfte und wollte ihre große Lauchzwiebel nach mir werfen. Ich war erschrocken, weil ich nicht damit gerechnet hatte und lief eilig weiter! Wie wir auch später noch feststellen konnten, möchten die Bolivianerinnen nur ungern fotografiert werden.


Hier kauften wir eine Banane, um dieses tolle Bild zu machen.

Am Abend gingen wir in einem kleinen Café zu Abend essen und gesellten uns später noch eine Weile im Loki an die Bar. Dort fiel uns auf, dass wir es hier fast nur mit englisch-sprachigen Mitbewohnern zu tun hatten. Auch die Musik, die hier gespielt wurde, war nicht typisch für Lateinamerika – Schade!

 
Am nächsten Tag setzten wir unseren Stadtbummel fort und liefen auf den Hexenmarkt von La Paz. Dieser befindet sich mitten im Zentrum der Stadt. Er erstreckt sich über drei Straßen, in denen der koloniale Stil erhalten blieb. An vielen kleinen Ständen und Geschäften kann man hier Kleidung, hergestellt aus natürlichen Materialien wie Alpakawolle, Kamelhaar und Leder, sowie Souvenirs, exotische Schnitzereikunst und vieles mehr kaufen. Des Weiteren trifft man auch auf viele Produkte, die zur Ausführung von Riten dienen, deshalb auch der Name Hexenmarkt.











Ich kaufte mir einen Poncho und Nadine sich einen Pullover aus Alpakawolle. In unserem neuen bolivianischen Styl machten wir uns nun mit dem Taxi auf den Weg auf einen Aussichtspunkt, um uns über den Dächern einen Blick auf die zugepflasterte, lebhafte Stadt zu verschaffen. Den Taxifahrer engagierten wir dabei als persönlichen Fotografen und löcherten ihn mit Fragen über die Stadt.







 
Abends saßen wir mal wieder im Hostel an der Bar und bestellten uns leckeres Essen. Die Musik war laut und anstrengend und das Barpersonal lief verkleidet mit Dschungelkostümen herum. Das sah zwar spannend und vielversprechend aus, doch wir entschieden uns dazu früh in unser Bett zu gehen, da wir für den nächsten Tag eine Fahrradtour gebucht hatten. Während Nadine schlummerte, drehte ich mich von einer Seite auf die andere. Ich konnte nicht schlafen. Unser Zimmer, was genau über der Bar lag, vibrierte und die Musik dröhnte laut. Dazu regnete es draußen in Strömen...was für eine furchtbare schlaflose Nacht. Erst früh um 4 schaffte ich es dann endlich einzuschlafen.

Schon 2 Stunden später klingelte der Wecker...

Downhill-Bikingtour auf dem Camino de la Muerte – The Death-Road - Todestrasse


Nachdem vor allem ich meinen ganzen Mut zusammen genommen hatte, wollten wir heute die gefährlichste Straße der Welt mit dem Fahrrad abwärts bezwingen. Schon sehr früh wurden wir von unserem Tourguide abgeholt und fuhren mit einem Minibus an den Anfangspunkt der Fahrradroute, auf eine schwindelerregende Höhe von 4650 Meter. Dort bekamen wir zusammen mit ca. 11 anderen Verrückten unsere Fahrradausrüstung und stärkten uns in der Kälte noch mit einem Frühstück.

Bevor es losging, posierten wir noch einmal für die Kamera. Leider bekamen Nadine und ich als einzige keine so schicke Fahrradkleidung wie die anderen. Angeblich, weil wir bei einer anderen Tour gebucht hatten. Alle hatten schwarz-orangefarbene Jacken und Hosen, die vorzüglich passten mit der Aufschrift: “Death-Road-Surviver”! Wir hingegen bekamen blau-gelbe Kleidung in XXL, die aussah wie ein Sack. Mano, wir wollten doch fetzen! Damit es nicht ganz so schlimm aussah, verzichteten wir auf unsere Fahrradjacken. Nadine hatte Glück und bekam von einem Österreicher die Softshelljacke geliehen. So hebten wir uns natürlich mal wieder auf allen Bildern ab und fielen ungewollt auf.




Die ca. 70 Kilometer lange Straße wurde in den dreißiger Jahren von Kriegsgefangenen erbaut und war bis zum Jahr 2006 die einzige Verbindung zwischen Nordost-Bolivien und La Paz. Die Straße schlängelt sich in vielen Kurven um die Berge herum, ist einspurig und ungeteert und es gibt keine Sicherheitsbarrieren. Der Camino de la Muerte ist nichts für Leute mit Höhenangst. Er ist gerademal 3,20 m breit und führt vorbei an Abhängen, die bis zu 600 Meter tief nach unten führen. 

Das Attribut "gefährlichste Straße der Welt" verdankt die Strecke den vielen meist tödlichen Unfällen. Die geschätzten Zahlen liegen vor dem Jahr 2006 bei zwischen 200 bis 300 Todesfällen pro Jahr. Eine Unmenge von Kreuzen säumen auf der gesamten Route den Wegesrand und erinnern an die tragischen Unfälle. Im Jahr 2006 wurde deshalb eine doppelspurige Ausweichroute mit Leitplanken errichtet. Der Camino de la Muerte wird heute kaum noch befahren und dient eher als Touristenattraktion. Diese suchen auf dem Mountainbike das Abenteuer und werden von dem Charme der mörderischen Straße angezogen. Auch wir gehörten dazu!

Ich kann euch sagen, das ist Adrenalin pur! Ich habe mich mehrfach auf dieser Tour gefragt, ob ich denn verrückt sei und warum ich mich auf ein solches Abenteuer überhaupt eingelassen habe. Vorbei am Abgrund konzentrierte ich mich auf den Weg und versuchte erst gar nicht in die Tiefe zu schauen! Echt abgefahren sind jedoch die unterschiedlichen Klima- und Vegetationszonen, die man durchfährt! Beim Downhill überwindet man auf ca. 70 km Länge einen Höhenunterschied von über 3000m. Das heißt, innerhalb eines halben Tages durchfährt man fast alle Klima- und Vegetationszonen Südamerikas, von schneebedeckten Gipfeln bis in den tropischen Regenwald - das ist das bolivianische Andenerlebnis schlechthin! Durch die raschen Höhenunterschiede wechselt das Klima beständig, sodass immer mit Nebel, Feuchtigkeit und Schlamm gerechnet werden muss.

 






 
Das bin ich im Hintergrund! :) Was für ein getimtes Posing!
 

Ich bevorzugte es lieber ein wenig langsamer zu fahren. Das ist ja kein Wettbewerb! So kam es häufig vor, dass ich die Letzte war und mich gemütlich herunterrollen ließ – egal, ich war dabei! Einige Jungs hingegen überschätzten sich sehr und rasten im Eiltempo ohne zu bremsen den Weg hinunter. Jemand aus einer anderen Fahrradgruppe überschlug sich dabei und flog im hohen Bogen vom Fahrrad in Richtung Berginneres. Sein Fahrrad hingegen landete in einem Busch 3 Meter tief im Abgrund. Zum Glück war es nicht anders herum. 

Nach einer kurzen Pause ging es weiter. Die Straße schlängelte sich weiterhin entlang der Berge zu Tal. Jetzt war sie jedoch breiter und machte einen weniger gefährlichen Eindruck. Das machte nochmal richtig Spaß zum Schluss ein wenig Tempo zu gewinnen. Es war beeindruckend auf die Dschungellandschaft hinab zu blicken. Vorbei an kleinen Wasserfällen und durch Gewässer erreichten wir schließlich nach ca. 5 Stunden die Stadt Yakumo, die im tiefsten Dschungel im Amazonasbecken liegt. Dort aßen wir in einem netten Hotel Mittag bevor wir die 3-stündige Heimfahrt im Minibus auf uns nahmen.

Das war meine erste richtige abenteuerliche Mountainbike-Tour. Auch wenn ich zwischendurch die steinigen Wege verflucht habe, bin ich stolz dies geschafft zu haben. Es war beeindruckend mit einem mulmigen Gefühl im Nebel auf einer Straße zu fahren, die schmal am Abgrund entlang führt. Das ist Adrenalin pur.

Heute fielen wir nach einem leckeren Abendessen müde ins Bett.

Der nächste Tag war Ausruhtag! Wir schliefen lange, schlenderten durch die Stadt, gönnten uns Kuchen und Eis und durchstöberten noch einmal den Hexenmarkt. Hier gibt es so tolle Sachen, an denen man sich gar nicht satt sehen kann! Am Abend ließen wir uns diesmal den Partyabend und die Happyhour an der Bar nicht entgehen. Zusammen mit einigen Israelis spielten wir Billard und feierten ein bisschen.

Das Andenmeer - El Lago Titicaca


Am Dienstag machten wir uns auf den Weg nach Copacabana, eine bolivianische Stadt am Titicacasee, die 3800 m hoch liegt. Copacabana ist Ausgangspunkt zu Überfahrten zur Isla del Sol, eine bekannte Insel auf dem Titicacasee, die von Touristen als Ausflugsziel heimgesucht wird. Nachdem wir auf unserer Reise im Jahr 2010 schon die peruanische Seite des höchsten schiffbaren Sees der Welt kennen gelernt hatten, waren wir nun gespannt, was die bolivianische Seite zu bieten hatte.

Mitten während der Fahrt nach Copacabana erreichten wir schon einen Zipfel des Titicacasees und mussten aussteigen, um mit einem kleinen Boot die See-Enge zu überqueren. Der große Bus wurde auch auf eine Art „Fähre“ gefahren und wurde schwankend auf die andere Seite befördert. Besonders sicher sah dies nicht aus!


 
Als wir in Copacabana auf die Suche unseres Hostels gingen, bemerkten wir schnell, dass wir uns „verbucht“ hatten. Unsere Unterkunft befand sich gar nicht in Copacabana, sondern auf der Isla del Sol, die wir erst einen Tag später besuchen wollten. So machten wir uns aufs Neue auf die Suche und kamen für weniger als 4€ in einem mehr oder weniger schönen Hostel unter. Da es nur für eine Nacht war, konnten wir dies verkraften! ;)

Am Abend wollten wir Essen gehen und hatten uns schon ein hübsches mexikanisches Restaurant ausgesucht! Als wir an mehreren Geldautomaten Geld abbuchen wollten und dies nicht funktionierte, waren wir etwas irritiert! Na toll und nun? So gingen wir mit Kreditkarte Essen und hofften darauf, dass es am nächsten Tag wieder funktioniert! Leider erfuhren wir später, dass es in ganz Copacabana keinen internationalen Automaten gibt und wir so unser letztes Bargeld für die Bootstour auf dem Titicacasee und den Eintritt auf der Isla del Sol aufopfern mussten. Wir waren aufgeschmissen. Zum Glück war die nächste Busfahrt nach Cusco schon bezahlt.


Am nächsten Morgen wartete ein kleines Boot „Amazonas“ unten am Hafen von Copacabana am Titicacasee, um auf die Isla del Sol, zu Deutsch „Sonneninsel“, abzulegen. Die Fahrt auf die Insel dauerte fast 2h. Am Board war es ganz schön frisch und trotz Sonne war uns sehr kalt.



 
Die mythische Insel wurde von den Inkas als Insel der Sonne verehrt. Gesprochen wird hier auf der Insel immer noch Aymara. Nur wenige Frauen sprechen Spanisch. Die Mythen und Geschichten der Sonneninsel, von denen die ganze Gegend reich besegnet ist, machen den Reiz aus hierher zu reisen.

Als wir die Insel erreichten, machten wir uns gemeinsam mit einem Reiseführer auf den Weg einer unvergesslichen Wanderung. Wir liefen auf dem Höhenweg einige hundert Meter nach oben. Dabei kommt man ganz schön aus der Puste. Der Reiseführer pflückte uns am Wegesrand einen Ast von irgendeinem Kraut ab, welches gegen die Höhenbeschwerden und die Atembeschwerden hilft.

Die Blicke auf den tiefblauen Titicacasee, der 16-mal so groß ist wie der Bodensee, sind kaum zu beschreiben. Die Weite, die Ruhe und Stille strahlen eine magische Wirkung aus, der man sich nicht entziehen kann.  Nachdem wir ein Ticket für die Inkaruinen und die Inkatempel kauften, standen wir nur kurze Zeit später vor dem „Roca Sagrada“, der die Form eines Pumas widerspiegeln soll. Hier standen wir nun aufgereiht nebeneinander und hielten beide Hände an den kalten Felsen, um Energie zu tanken. Weiter ging es zum heiligen Inkabrunnen, an dem wir einige Tropfen des gesegneten Wasser in die Hand geträufelt bekamen, um damit unsere Wangen zu reinigen. Zusätzlich bekamen wir auch etwas Heilwasser in den Nacken geschüttet. Dies soll besonders viel Glück bringen. :)







Da wir nicht mehr viel Zeit hatten, mussten wir schnell den Rückweg antreten. Als der Reiseführer Geld von uns wollte, verdrückten wir uns schnell, da wir ja gar keins mehr hatten. :(

Mit dem Boot fuhren wir nun weiter an die Südseite der Isla del Sol. Dort aßen alle zu Mittag. Nur wir saßen hungrig da und konnten uns geradeso noch eine Packung Kekse leisten. Echt armselig unsere unfreiwillige Diät.

Am Nachmittag fuhren wir zurück nach Copacabana. Dort angekommen hatten wir nicht mehr allzu viel Zeit bis unsere Busfahrt nach Cusco beginnen sollte. Da wir so verhungert waren, wartete Nadine mit unserem Gepäck am Bus während ich in einem Restaurant zwei Familienpizzen und Cola bestellte. Die Pizzen dauerten so lange, dass ich schon ungeduldig wurde. Die Abfahrtszeit war schon überschritten, doch ich wusste Nadine würde den Busfahrer aufhalten.

Als unser Festmahl fertig war, hielt ich der Restaurantwirtin glücklich meine Geldkarte entgegen. Doch leider funktionierte diese nicht! Aaaahhhh! Aufgeregt liefen die Frau und ich durch die Straßen, um ein Restaurant zu finden, in dem es möglich war mit Karte zu bezahlen. Als ich nach dem vierten Restaurant schon die Hoffnung aufgegeben hatte, erreichten wir ein kleines Restaurant, in dem die Kartenzahlung schließlich funktionierte. Mit zwei riesen Pizzen und Cola bewaffnet rannte ich zum Bus und der Busfahrer schaute mich erleichtert an, denn wir waren schon 20 Minuten über der Abfahrtszeit. Nadine tat alles, um den Busfahrer bei guter Laune zu halten und ließ sich auf ein Verkaufsgespräch für Machu Picchu ein. Puuuhhh! Wir setzten uns auf unseren Platz ganz vorne an die Frontscheibe, wo man die beste Sicht auf die Straße hat. Als ich nochmal schnell mein Portemonnaie kontrollierte, fiel mir auf, dass meine Kreditkarte fehlte! Oh nein, sie musste noch in dem Restaurant sein. Aufgeregt lief ich zu dem Busbegleiter und er stoppte den Bus. Ich rannte so schnell ich konnte zurück zum Restaurant. Der Weg zog sich ganz schön lang. Als ich das Restaurant erreichte, bekam ich sofort meine Karte wieder und der Mann lächelte nett. Eilig rannte ich zurück zum Bus und kam dort völlig fertig außer Atem an. Geradeso nochmal gut gegangen! Was für ein Glück! Der Busbegleiter war sehr nett und unterhielt sich noch eine Weile mit uns. Als Dankeschön fürs Warten, durfte er von meiner Pizza mitessen. :)

Nach nur wenigen Minuten erreichten wir schon die peruanische Grenze und bekamen nun einen neuen, aber auch den letzten Stempel auf dieser Reise, in unseren Reisepass gedrückt. Der Busfahrer schaute zu uns rüber und meinte scherzend: „Bitte vergesst nichts und passt gegenseitig aufeinander auf!“ ;) Haha!

Die 11 stündige Busfahrt ging schnell vorbei und so erreichten wir früh um 5 unsere geliebte Stadt Cusco! Hier waren wir schon einmal im Jahr 2010 und nun warten neue Abenteuer auf uns! In wenigen Tagen bekommen wir auch schon Besuch von Marcel…juhuuu!

Wir wünschen euch eine schöne Zeit! Denkt an uns! Küsschen vom anderen Ende der Welt! Nadine & Naty



Unser Chaos :)

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