Freitag, 11. Mai 2012

Die Atakamawüste im Norden von Chile und eine Abenteuerreise durch Bolivien


Wir möchten euch heute von unseren Abenteuern die letzten Tage berichten! Es ist wie ein Traum, unvorstellbar schön! :)
Nachdem wir uns von den Jungs in Santiago verabschiedet haben, fuhren wir mit dem Bus 20h lang nach Antofagasta, einer größeren Hafenstadt im Norden Chiles. Dort kamen wir müde, verpeilt und planlos an. Wir hatten noch nicht einmal eine Unterkunft gebucht, da wir in Santiago unseren Kopf woanders hatten, und wussten nicht, wo wir diese Nacht schlafen sollten. Aber wozu auch immer so organisiert sein…das ist ja typisch deutsch! Es gibt immer eine Lösung und bei unserem Glück und den ganzen Zufällen, die auf unserer Reise schon zusammengespielt haben, war das kein Problem. Während ich mit dem ganzen Gepäck im Restaurant des Busbahnhofs saß und wartete, suchte Nadine die Toilette auf und ging schließlich zielstrebig in ein Geschäft, um dort nach einem guten Hostel zu fragen. Ein Mann, der dem Gespräch lauschte, bot schließlich an, uns mit seinem Auto zu einem Hostel zu fahren, da es in der Nacht in Antofagasta sehr gefährlich ist und wir auf keinen Fall alleine auf die Suche gehen sollten. Für euch hört sich das vielleicht komisch an, aber es gibt einfach Menschen, denen man von Anfang an Vertrauen schenken kann…! So luden wir die Koffer in seinen Jeep ein und fuhren los. In einer Straße mit vielen Hostels hielten wir schließlich an und klingelten uns durch. Schon beim zweiten Hostel wurden wir aufgenommen. Wir bedankten uns bei dem netten Mann und traten ein.  Die Unterkunft war nicht besonders schön und es roch ganz komisch! Naja egal, sollte ja nur eine Nacht sein und wir waren froh, so schnell eine Schlafmöglichkeit gefunden zu haben. Am nächsten Morgen gingen wir zielstrebig in die Stadt. Das Wetter war nicht besonders schön, so dass wir es vorzogen, ein Einkaufszentrum zu besuchen, um dort zu frühstücken und in den Geschäften zu stöbern! Lange hatten wir nicht Zeit, da mussten wir schon wieder zum Hostel zurückkehren, um unser Gepäck zu holen. Heute fuhren wir nach San Pedro de Atacama, eine Stadt, die neben der Atakamawüste liegt und ein guter Ausgangspunkt ist, um die bekannten spektakulären Abenteuertrips zu buchen.  Die Atakamawüste ist die trockenste Wüste der Welt. Schon auf der 5-stündigen Busfahrt bemerkten wir die Vulkan- und Wüstenlandschaft um uns herum. Es gab nichts außer Sand, Steine und Berge und das kilometerlang!


Als wir schließlich in San Pedro de Atacama ankamen und aus den Bus ausstiegen, standen wir plötzlich in einer kleinen Stadt, die aus staubigen Wegen und Lehmhäusern besteht. Wow, das ist echt ganz anders als wir Chile bisher kennen gelernt haben. Lustig war nur, dass es hier in dieser Ministadt, die gerade mal weniger als 5000 Einwohner zählt,  kein Taxi gab und wir so nicht wussten, wie wir unsere Koffer auf den staubigen Wegen durch die Wüstenstadt schleifen sollten. Mhhhh, also setzten wir uns erst mal hin und warteten was passiert. Auch hier wollte es der Zufall so, dass wir einen Mann kennen lernten, der seine Arbeitskollegen anrief, damit diese uns vom Busbahnhof zum Hostel bringen. In der Zeit, in der wir auf seine Kollegen warteten, unterhielten wir uns und ich fotografierte ein kleines Mädchen, das die ganze Zeit mit mir schäkerte.


Im Hostel angekommen, bedankten wir uns bei Gino und seinen Bauarbeiterkollegen für ihre Hilfe und wir verabredeten uns für später zum Abendessen in einem kleinen günstigen Lokal um die Ecke. Als wir das Hostelbetraten, wurden wir gleich von vielen netten Leuten begrüßt, die gemeinsam im Garten am Tisch saßen. Plötzlich trafen wir den Straßenmusiker wieder, den wir in Vina del Mar bereits kennen gelernt hatten. Wie lustig, Zufälle gibts! Quietschend fielen wir uns in die Arme und freuten uns über unser Wiedersehen.
Unser Hostel gefiel uns sehr gut. Es passt super in den Wüstenort und ist genauso wie alle Häuser aus Lehm und sehr einfach.

Nachdem wir mit Gino Essen waren und einen „Stadtrundgang“ machten, kehrten wir zum Hostel zurück, gingen noch fix duschen und wollten ins Bett gehen, da wir für den nächsten Tag eine Tour gebucht hatten, die schon früh morgens um 4 starten sollte. Im Zimmer wuselte ich noch herum, während Nadine schon bettfertig war und sich in ihre Decke einkuschelte. Ich hatte meine Schlafsachen schon an und wollte eigentlich nur kurz ins Internet gehen. Da der Empfang im Garten besser war, setzte ich mich mit zu allen Leuten an den Tisch. So saß ich da und wurde überredet noch eine Weile in der Runde zu sitzen. Die Runde war ganz lustig und so blieb ich noch einenMoment sitzen. Nach langem hin und her ließ ich mich sogar dazu überreden, mit auf eine Vollmondparty unter freien Himmel zu gehen, obwohl ich schon meine Schlafsachen anhatte und mich äußerlich nicht besonders toll fühlte. Naja, was solls…schlafen wird eh überbewertet. So kauften wir noch Piscola ein, eine Mischung aus Pisco und Cola, und gesellten uns wieder zurück in den Garten. Nachdem es immer später wurde und alle noch im Hostel waren, entschied ich mich dann doch noch dazu NICHT auszugehen. Schließlich wollte ich nicht riskieren, dass ich es nicht pünktlich zurück schaffe und Nadine alleine die Tour antreten muss. So blieb mir noch eine Stunde Schlaf.
Am nächsten Morgen war ich fit und hatte keine Probleme aufzustehen…nur mit der eisigen Kälte hatte ich zu kämpfen. In der Atakamawüste ist es zwar tagsüber sehr warm, doch nachts werden es hier Minusgrade…bibber!
Unsere Tour ging heute zu den Geysiren von „ElTatio“. Sie liegen ca. 4000m hoch und sind die höchstgelegenen Geysire der Welt. Da die Geysire während des Sonnenaufgangs besonders aktiv sind, weil zu dieser Zeit das gefrorene Wasser in der Umgebung auftaut, begann unsere Tour schon mitten in der Nacht um 4 Uhr. Von einem Kleinbus wurden wir direkt vor dem Hostel abgeholt und fuhren nun, 2000m höher als San Pedro de Atakama liegt, zum Schauspiel der Geysire. Als wir schließlich die Hochebene in den Anden erreichten, saßen wir frierend im Bus und wussten nicht ,wie wir bei -6 Grad die Tour überstehen sollten. Doch man muss sagen, dass wir heute Glück hatten, denn unser Reiseführer erklärte uns, dass es die letzten Male viel kälter war, nämlich bis zu -18 Grad.
Zunächst gab es erst mal Frühstück in einer Hütte. Mit Kaffee, Tee und frischen Brötchen stärkten wir uns und gingen schließlich tapfer nach draußen, um bei Sonnenaufgang das Spektakel zu bewundern.
Das war das erste Mal in unserem Leben, dass wir Geysire beobachten konnten. Wir waren echt begeistert von den vielen blubbernden und dampfenden heißen Quellen und schossen einige Fotos. Nachdem die Sonne aufgegangen war, mussten wir zum Glück auch nicht mehr frieren.








Später fuhren wir weiter zu einem warmen Thermalbecken. Hier durften wir bei 33 Grad Wassertemperatur einige Zeit in dem besonderen Becken baden gehen und die Sonne genießen. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und so dauerte es nicht lange bis ich im Wasser war. Auch Nadine ließ ihre Füße ins warme Nass baumeln… :)









Zum Mittag fuhren wir zu einem kleinen Platz, wo wir die typischen chilenischen Empanadas essen konnten. Wie lecker, das mussten wir nochmal auskosten, schließlich sind wir nicht mehr lange in Chile und es könnte das letzte Mal sein.
Mit der Höhe hatten wir auch ein wenig zu kämpfen. Herzrasen und Schwierigkeiten beim Atmen machten sich bemerkbar. Also ja nicht zu viel anstrengen…! ;)
Nachdem Snack fuhren wir mit dem Kleinbus zurück zum Hostel durch die Wüstenlandschaft. Auf dem Weg konnten wir die typischen Alpakas auf einer Wiese grasen sehen.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir damit Essen zu gehen, Postkarten zu schreiben und im Internet zu surfen. Heute war ich müde und so gingen wir pünktlich schlafen.

Am nächsten Tag waren wir am Nachmittag mit Gino zum Ausreiten ins Valle de la Luna, dem bekannten Tal des Mondes, verabredet. Nachdem er nicht wie abgemacht an unserem „Stammrestaurant“ auftauchte und wir ihn auch nach 30-minütigen Warten nicht auf dem Handy erreichten, waren wir enttäuscht und versuchten vergeblich noch eine Tour zur Mondlandschaft über eine Agentur zu buchen. Reiten war aussichtslos, denn es war schon zu spät. Als wir schließlich an einer anderen  Reisegesellschaft anhielten und nach einer Bustour zum Valle de la Luna baten, bot uns der Mann an, den Ausflug mit Fahrrädern zu unternehmen. Wir waren zwar skeptisch, aber saßen trotzdem 2 Minuten später auf dem Rad mit einer kleinen Karte in der Hand auf dem Weg in die Wüstenlandschaft.
Es war angenehm warm, der Weg war einigermaßen freundlich und so kämpften wir uns so schnell wie es ging nach vorne. Es war echt sehr anstrengend in dieser Höhe Fahrrad zu fahren…unser Puls lag bei 180. Trotzdem gaben wir unser Bestes, doch diesmal hatten wir kein Glück, denn als wir an dem Aussichtspunkt ankamen, von dem aus man den Sonnenuntergang beobachten kann, wurden wir nicht mehr auf die Düne hoch gelassen. Toll, also war alles umsonst! Das „Tal des Mondes“ bietet gerade während des Sonnenuntergangs ein interessantes Schauspiel. Das vegetationsarme Gebiet erinnert an die Oberfläche des Mondes, daher der Name.

Da wir leider nicht die untergehende Sonne durch die rötlich schimmernden Felsklippen sehen konnten, fuhren wir enttäuscht zurück, um noch bei Tageslicht in San Pedro de Atakama anzukommen. Doch Pustekuchen! Es dauerte nicht lange und es wurde dunkel. Oh Gott, noch konnten wir den Weg mit zusammengekniffenen Augen erkennen, doch gerade als wir von einer großen befahrenen Hauptstraße einen Weg einbiegen mussten, in einen Wüstenabschnitt, wurde es stockdunkel, so dass wir mit unseren  Fahrrädern im Sand herumirrten und schließlich gar nichts mehr erkennen konnten. Man konnte die Hand nicht vor Augen sehen. Es war schrecklich. Nun wurde unsere Angst immer größer und die Verzweiflung wuchs. Da Nadine völlig fertig war mit den Nerven, tat ich so als wäre alles okay und verschluckte meine Angst. Ich: „Nadine schau doch mal die Sterne, so etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen!“ Schließlich wollte ich nicht, dass Panik ausbricht. Doch in Echt hatte ich selbst riesige Angst wie noch nie und mein Herz machte große Sprünge. Uns blieb nichts anderes übrig als zur Hauptstraße zurück zu kehren und einen anderen Weg nach San Pedro zu nehmen. So schoben wir die Fahrräder mühselig zurück zur Straße und stiegen dort angekommen wieder auf. Es war stockduster…selbst auf der Hauptstraße war kein Licht. Alle 5 Minuten kam ein großer Truck vorbei gefahren und der Fahrtwind pustete uns fast vom Fahrrad herunter. Schrecklich! Am liebsten wäre ich kein Stück weiter gefahren, aber Nadine nahm ihren ganzen Mut zusammen und fuhr als Erste voran. Wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit die Straße entlang. Selbst den weißen Streifen konnte man nur mit zusammengekniffenen Augen erkennen und es fehlte oft nicht viel, dass ich Nadine hinten drauf fuhr! Als wir von der Straße auf einen Weg abbogen, kam das Ortsschild von San Pedro, was ein wenig Erleichterung auslöste. Kurz bevor wir das Ziel erreicht hatten, sprang noch ein aggressiv bellender Hund aus dem Gebüsch hervor und wollte mir ins Bein beißen. Vor lauter Schreck schrie ich ganz laut. Mit klopfenden Herzen kamen wir schließlich in San Pedro de Atacama an und gaben wütend die Fahrräder ab. Wie kann der Mann vom Fahrradverleih nur zwei Mädels ohne Licht alleine durch die Wüste schicken? Unvorstellbar!
Als wir uns im Hostel von dem Schrecken erholten, kauften wir ganz viel Schokolade ein, die wir im Bett aßen, packten Koffer und gingen schließlich schlafen. Am nächsten Tag sollte unsere 3-tägige Abenteuertour durch Bolivien beginnen. Vor lauter Aufregung konnte ich kaum einschlafen! :)

Von Chile nach Bolivien. Eine Abenteuerreise durch die faszinierende Landschaft Boliviens.

Tag 1
Von Chile nach Bolivien in drei Tagen. Das sollte aufregend und einzigartig werden. Zunächst wurden wir von einem Kleinbus am Hostel abgeholt und sammelten noch weitere Leute ein. Unser Trip von San Pedro de Atacama führte uns am ersten Tag über die bolivianische Grenze. Diese war echt lächerlich, denn sie bestand aus einem kleinen Häuschen, an dem man problemlos vorbei fahren konnte. Hier erledigten wir alle Formalitäten und erreichten unsere Jeeps, mit denen wir die nächsten Tage durch die Landschaft cruisen sollten.

Insgesamt gehörten zwei Jeeps zu unserer Gruppe, in denen 11 Reiselustige wie wir (mit uns 7 Deutsche, ein Däne, ein Franzose, eine Chilenin und eine Brasilianerin) und zwei bolivianische Reiseführer Platz fanden. Nachdem wir ein kleines Frühstück zu uns nahmen, wurde das Gepäck auf das Dach des Jeeps aufgeladen. Nadine und ich waren überrascht, dass uns die Reiseführer nicht für verrückt erklärten, da wir viel zu viel Reisegepäck mit uns führten. Puuuuhhhh, so war dies also kein Problem!
Zuerst fuhren wir an die Laguna Blanca und an die Laguna Verde. Zwei große nebeneinanderliegende  Seen, die plötzlich inmitten von Vulkan- und Wüstenlandschaft auftauchen und mit ihrer Schönheit alle Blicke auf sich ziehen. Besonders beeindruckend fanden wir die Spieglungen der Berge im Wasser.



Nachdem wir viele Fotos gemacht hatten, fuhren wir weiter zu einem Thermalbad, das von einem Vulkan erwärmt wird. Diesmal war uns nicht so richtig nach Baden, so dass wir uns gemütlich an den Rand des Wasserbeckens saßen, mit weiteren Touristen Kontakt aufnahmen sowie die Aussicht auf die Umgebung genossen.  
Da wir uns nun auf extremer Höhe von über 5000 Metern befanden, hatten wir alle Kopfschmerzen, Herzrasen und Flüssigkeitsmangel. Jegliche Anstrengungen fielen unheimlich schwer. Schon eine kleine Fußwegstrecke nahm uns den Atem. Die Brasilianerin, die mit bei uns im Jeep saß, hatte so starke Kopfschmerzen, so dass sie die Nerven verlor und nicht weiter wusste.
Doch zum Glück konnten wir sie beruhigen und bald weiter fahren. Nun hatten wir auch endlich ein Tütchen Cocablätter besorgt, wovon sich jeder ein Paar Blätter in die Backe schob und darauf lutschte. Coca soll ja helfen, bei solch extremen Höhen und der „Höhenkrankheit“. Nun fuhren wir weiter zu den Geysiren „Sol de Manana“. Die rochen nach faulen Eiern und blubberten teilweise so hoch, dass einige Besucher bekleckert wurden. Da wir nur kurz anhielten, blieb Nadine im Auto sitzen, weil ihr zu kalt war.

Da es schon Nachmittag war und es einigen aus unserer Gruppe auf Grund der Höhe nicht gut ging, beendeten wir unseren heutigen Ausflug und zogen es vor, ruhig und gelassen den Tag im Hostel ohne jegliche Anstrengungen zu verbringen. Es gab auch endlich Mittagessen und ein kleines Kind sang uns mehrere Ständchen und bettelte dann nach Geld.
Als wir unsere Zimmer, in denen wir heute schlafen sollten, erkundeten, waren wir entsetzt. Der Fußboden bestand aus Beton und war feucht. Die Betten waren eng nebeneinander aufgereiht und sahen alles andere als warm und gemütlich aus. Es gab weder Strom noch warmes Wasser zum Duschen. Außerdem wurde es von Stunde zu Stunde kälter, so dass wir immer wieder eine weitere Schicht überziehen mussten. Es war so kalt, dass selbst mein Laptop streikte und nicht mehr anging. Als es nach dem Abendessen duster wurde, ging schließlich ein Licht an. Wow, wir hatten von 19 bis 22 Uhr Licht. Steckdosen gab es gar nicht!
Am Abend spielten wir Lügenmäx und saßen nett zusammen. Halb zehn suchte ich freiwillig den Weg zum Bett auf, da mich starke Kopfschmerzen plagten. Die Anderen gingen bald darauf auch ins Bett, da es bald kein Licht mehr gab. Die Nacht war schrecklich. Viele hatten mit Übelkeit und Brechreizen zu kämpfen. Alle schliefen unruhig. Die Höhe, die ungewohnte Umgebung und die kleinen Betten trugen zu einer schlaflosen Nacht bei. Selbst das Drehen und Wenden im Bett bereitete mir Herzrasen und ich hatte das Gefühl, mir ging die Luft aus. Nadine verbrachte einige Zeit im dunklen Klo mit Durchfall und Brechreiz.

Tag 2
Am nächsten Tag war niemand so richtig ausgeschlafen. Nach dem Frühstück fuhren wir gleich los. Heute war der Tag der Lagunen und langen Fahrten. Zunächst fuhren wir zur Laguna Colorada. Hier bot sich uns eine Naturschönheit, die wie ein Paradies wirkte. Überall, wo man hinsah, waren rosafarbene Flamingos. Das Wasser leuchtete im Sonnenschein in allen Farben und war an einigen Stellen tief rot gefärbt. So etwas haben wir noch nie zuvor gesehen und wir hätten nie gedacht, dass Bolivien landschaftlich so viel zu bieten hat. Die Flamingovögel sahen so wunderschön aus, man hätte sie stundenlang beobachten können.









Als nächstes fuhren wir weiter durch die Vulkanlandschaft zum „Arból de Piedras“, einem Felsen der einem Baum ähnelt. Dieser bietet mitten in der Wüste zusammen mit anderen Felsen eine bizarre Felsenlandschaft.

Danach besuchten wir viele verschiedene Lagunen – eine schöner als die Andere. An jeder Lagune sahen wir Flamingos. Die Landschaften waren einzigartig. Nadine war kalt und so lief sie mit ihrem Schlafsack herum, um sich aufzuwärmen.










Auch zum Mittag aßen wir an einer Lagune. Es gab Gemüsereis mit Thunfisch, eine sehr merkwürdige Kombination, und zum Nachtisch gab es Lollies.






Später fuhren wir zu einer fantastisch aussehenden Felslandschaft an der Laguna Negra.






Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum Hostel. Wir waren auf das Schlimmste vorbereitet. Doch zu unserer Freude gab es Duschen mit warmem Wasser, für die man zahlen musste, sowie halbwegs gut aussehende Zimmer ohne feuchte Stellen auf dem Boden und an der Wand. Wir hatten sogar ein Doppelzimmer für uns allein. Nach dem Abendessen tranken wir Rotwein und saßen in gemütlicher Runde zusammen. Diesmal hatten wir unbegrenzt Licht und Strom.

Tag 3
Der nächste Tag war der letzte der Exkursion. Wir standen sehr früh auf und machten uns auf den Weg zu einem Eisenbahnfriedhof außerhalb der Stadt Uyuni. Hier im Süden von Bolivien verrotten die alten Loks, Waggons und Schienen aus dem 19. Jahrhundert. Da es in der trockensten Wüste der Welt kaum regnet, sind die Züge trotzdem noch sehr gut erhalten.










Nach unseren Friedhofbesuch, der echt aufregend war, fuhren wir weiter in den Salar de Uyuni, einen riesigen Salzsee. Darauf hatten wir uns schon die ganze Zeit gefreut, denn das sollte das Highlight sein auf dem 3-tägigen Trip. Der Salar de Uyuni ist mit mehr als 10.000 Quadratkilometern der größte Salzsee der Welt. Die Salzmenge wird auf etwa 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden hier 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert.
Als wir ankamen, war die Uferzone der Salzwüste mit einer dünnen Wasserschicht bedeckt. Das sah echt schön aus.



Wir fuhren weiter, bis die Salzfläche nicht mehr vom Wasser bedeckt wurde. Der Salzsee leuchtet in so hellem weiß, so dass er äußerlich einem sehr hart gefrorenen See ähnelt. Man kann gar nicht ohne Sonnenbrille in das Salz hinein sehen, denn das tut weh im Auge. Bevor wir die ersten Bilder schießen konnten, gab es erst mal Mittagessen. So saßen wir alle im Schneidersitz im Kreis auf der bis zu 30 Meter dicken Salzkruste und aßen Schnitzel mit Nudeln. Schon verrückt! :)
Danach schossen wir viele Fotos. Optische Täuschungen mit kleinen und großen Menschen. Ein paar von den Bildern haben wir für euch ausgewählt.

















Nachdem wir fast 2 Stunden dieses einzigartige Naturspektakel genossen haben und unzählige Fotos geschossen haben, fuhren wir schließlich zum Endpunkt unseres Trips in die kleine Stadt Uyuni. Dort vertrieben wir uns den Nachmittag noch ein bisschen mit Consuelo, der Chilenen, und Paula, der Brasilianerin. Außerdem buchten wir ein Busticket über Nacht nach La Paz.




Abends gingen wir mit Frank und Steffi, einem Pärchen aus Deutschland Essen. Als wir gerade zum Busterminal laufen wollten, fiel mir ein, dass mein Kamera-Aufladekabel mit Akku noch in der Reiseagentur an der Steckdose hängt. Verdammt. Panisch lief ich zur Reiseagentur, doch diese war bereits geschlossen. Ich fragte mich in den umliegenden Restaurants und Geschäften durch, doch keiner konnte mir helfen. So ein Pech! So mussten wir es in Uyuni zurücklassen. Jetzt muss ich hoffen, dass ich in La Paz ein neues kaufen kann!? :(
Nun standen zwölf Stunden Busfahrt auf dem Programm. Es war unbequem, kalt und der Bus war nur am Wackeln. Die Straßenverhältnisse sind richtig schlecht. Außerdem hatten wir des Öfteren davon gehört, dass wir in Bolivien besonders aufpassen müssen, dass unser Gepäck nicht während der Fahrt geklaut wird. So saß ich mit Laptop im Arm auf meinem Sitz, Tasche zwischen die Beine gequetscht, den Rucksack unter den Sitz geschoben und die Träger vom Rucksack unters Bein geklemmt. Das war nicht gerade bequem. Doch ich wollte keine weiteren Verluste riskieren. Bisher hatte ich mein Handyaufladekabel und meine Regenjacke in Santiago vergessen. Nun auch noch der Akku von der Kamera. Nadine hat auch ihre Regenjacke verloren sowie ein Tuch und ihre Reiterchaps. Bei einer so langen Reise fällt es schwer, immer alle Sachen beisammen zu halten. Nachdem wir kaum geschlafen hatten, kamen wir heil in La Paz an. Hier schreiben wir jetzt unseren Blog…
Wir werden euch bald von neuen Abenteuern berichten! Nun fehlen nur noch 5 Wochen bis zu unserem Rückflug… :( Wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wieder heim zu fliegen!
Wir denken an euch! Bis bald und viele liebe Grüße aus Bolivien senden euch Nadine &Naty.


 

2 Kommentare:

  1. No sé lo que dices porque está en alemán.... pero a través de las fotos se ve que lo han pasado genial! muchos cariños para ustedes y que siga la fiesta!!! Consuelo (chilena en uyuni)

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