Mittwoch, 21. März 2012

Iguacú - Wasserfälle


Ein lautes, fröhliches HOLA an euch alle! :)

Wir möchten euch heute von unserer unbeschreiblich schönen Reise am Wochenende nach Puerto Iguacú berichten. Der kleine Ort wäre sicher keine Reise wert, wenn sich in seiner Nähe nicht die größten und eindrucksvollsten Wasserfälle des ganzen amerikanischen Kontinents tosend in die Tiefe stürzten. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und nachdem ich Nadine schon wochenlang genervt hatte, nahmen wir schließlich die 22 stündige Busfahrt auf uns! Verrückt oder? Das dürften ca. 1500km sein! Ungefähr eine Fahrt von zu Hause bis nach Südspanien und wieder zurück! Und das Ganze nur für ein Wochenende! 

Zusammen mit Katharina, unserer Mitbewohnerin und Freundin, fuhren wir am Freitagmittag mit dem Taxi zum Busbahnhof! Da wir nur wenig Gepäck brauchten, war diesmal alles sehr entspannt! Unsere Busfahrt startete kurz nach 12! Wie ihr auf dem Bild seht, sind die Busse hier top ausgestattet mit großen bequemen Ledersesseln, in denen man wunderbar schlafen kann. Des Weiteren gibt es auch genügend unterhaltsame Filme im TV, Essen und Snacks mehr oder weniger lecker und kostenlos wlan!



Nach einer langen Busfahrt, die sich für alle sehr entspannt gestaltete außer für mich, denn ich hatte Magenprobleme und musste mehrfach die Toilette aufsuchen, kamen wir schließlich früh um zehn in Puerto Iguacú an. Wir waren zwar ausgeschlafen, aber freuten uns auf eine Dusche und andere Kleidung. Da unser Hostel nicht weit vom Busbahnhof entfernt lag, erreichten wir es zu Fuß. Als wir den großen Garten mit tropischen Pflanzen und Pool sahen, flippten wir aus vor Freude! :) Wir fühlten uns wie im Paradies! Nachdem wir wieder frisch waren, machten wir uns auf den Weg zum argentinischen Nationalpark Iguacú! Dort zahlten wir umgerechnet 20€ Eintritt. An der Karte machten wir noch schnell ein Foto.

 
Der Iguacú ist ein ca. 1320 km langer Fluss in Südamerika, zu dem die berühmten Iguacú-Wasserfälle gehören. Er ist Teil zweier Nationalparks (in Argentinien und in Brasilien) und gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Über 270 einzelne Wasserfälle stürzt hier der Fluss Iguacú in einem 2,7 km weiten Halbkreis tosend in die Tiefe. Besonders beeindruckend ist der „Garganta del Diablo“, zu dem wir uns als erstes auf den Weg machten. Wir fuhren ein Stück mit einer kleinen Bummelbahn und liefen weiter über lange Brücken, bis wir schließlich den gigantisch großen Wasserfall Diablo erreichten. Wir trauten unseren Augen gar nicht, denn was sich da vor uns abzeichnete war unglaublich schön! Man kann es gar nicht in Worte fassen. Schaut es euch einfach selber an. In Echt ist es natürlich noch viel, viel schöner! :)











Das Geräusch des fallenden Wassers und die kleinen Wasserspritzer gaben den ganzen zusätzlich eine faszinierende Atmosphäre. Das Gefühl mittendrin zu stehen ist unübertragbar. Keine Abbildung, auch wenn sie noch so schön ist, und kein Video kann dieses Erlebnis widerspiegeln! Man kann sich gar nicht satt sehen! Für mich ist Iguacú ein modernes Weltwunder! ;)




Wir verbrachten den ganzen Nachmittag im Nationalpark Iguacú, liefen vorbei an vielen Wasserfällen, die alle für sich besonders waren. Alles, was wir sahen, war so wunderschön…herrlich, man wusste gar nicht wo man als erstes hinschauen sollte! Überall flogen bunte Schmetterlinge umher und immer wieder konnten wir Regenbogen entdecken, die uns an die Legende von Iguacú zurück erinnerten.  

Die Legende von Iguacú:

Die Entstehung der Wasserfälle wird in verschiedenen Varianten erzählt, die sich im Kern jedoch alle ähneln: Vor vielen, vielen Jahren wohnte im Río Iguacú eine Schlange mit dem Namen Boi. Die Guaraní opferten ihr jedes Jahr eine schöne junge Frau, indem sie sie in den Fluss warfen. Alle Stämme der Umgebung trafen sich daher regelmäßig zu diesem großen Fest. Als eines Tages der junge Häuptling Taroba hörte, dass die Schönheit Naipi geopfert werden sollte, protestierte er. Doch der Ältestenrat ließ keine Ausnahme zu und wies ihn zurück. Deshalb versteckte sich Taroba mit seinem Kanu am Rand des Flusses, um Naipi zu retten. Als Boi davon erfuhr, wurde sie wütend und wild und schlug mit ihren Schwanz so heftig gegen die Flussufer, dass sich die Wasserfälle herausbildeten. Taroba und Naipi verwandelte das Ungeheuer in zwei Bäume, um sie für immer voneinander zu trennen. Doch wenn die Sonne scheint, werden die beiden Bäume, die am oberen Rand der Wasserfälle stehen, durch einen Regenbogen vereint.
 
Als wir in die Nähe von Kiosks und Restaurants kamen, dauerte es nicht lange, da entdeckten wir die ersten Ameisenbären, von denen wir schon gehört hatten, auf der Suche nach Futter. Die Ameisenbären sehen echt niedlich aus, aber sie haben es faustdick hinter den Ohren! ;) Die sind ja verfressener als meine Binia! :) 


Ein Ameisenbär hat sich aus Katharina ihrer Tasche die Packung Oreo-Kekse geklaut und schnell aus den Staub gemacht! Hehe…!

Wir liefen noch ein wenig durch den Park und beobachteten von oben wie die Schlauchboote auf dem Fluss auf dem Wasser herumtrieben und schließlich im Affenzahn durch die Wasserfälle fuhren! Was für eine Dusche! Jedoch nicht ungefährlich, da hier vor kurzen erst jemand ums Leben gekommen ist! 






 
Neben den Ameisenbären und den farbenfrohen Schmetterlingen, gibt es im Nationalpark auch noch 450 Vogelarten wie Tucane und Papageien zu bewundern sowie über 2000 Pflanzenarten wie Palmen, Orchideen und gigantische Bäume und jegliche Arten von Insekten.
Als wir durch den Park Richtung Ausgang liefen, wunderten wir uns, warum einige Leute am Wegesrand anhielten und ihre Kamera in Richtung Busch hielten…Was war da nur? Wir machten einen Schritt nach vorne und kniffen die Augen zusammen…
Katharina zu Nadine. „Du willst nicht wissen, was da für ein Tier ist!“ Nadine: „Was ist es denn?“ Ich: „Ach nur ein Krokodil!“ Nadine: „Ach du scheiße, schnell weg hier!“ - Den Gesichtsausdruck dazu hättet ihr sehen müssen! ;) Das Krokodil lag mit dem Rücken zu uns, war ca. 1,5-2 m lang und ich fand es sah recht friedlich aus...die anderen jedoch nicht! Ein Foto ist deswegen leider nicht entstanden!

Am Abend kochten wir uns eine Riesenportion Nudeln mit Tomatensoße, chillten noch ein wenig in den Hängematten im Garten und fielen schließlich todmüde ins Bett! :) Der Ausflug in den Nationalpark und vor allem der Aufwand hatten sich gelohnt! Die brasilianische Seite von Iguacú haben wir uns jedoch nicht angeschaut! Diese soll zwar nicht ganz so spektakulär sein, doch sie ist sicherlich auch sehr schön. Jedoch braucht man dafür auch nochmal einen Tag, den wir leider nicht hatten! :(

Am nächsten Morgen bekamen wir das beste Frühstück in Südamerika, was wir je hatten: Brötchen, Kuchen, Obst, Saft, Croissants und Kaffee – lecker!

Die Stadt Puerto Iguacú liegt im Dreiländereck von Argentinien, Brasilien und Paraguay. Um uns einen Überblick zu verschaffen, liefen wir nach dem Frühstück dorthin zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man über einen Fluss nach Brasilien und Paraguay schauen kann.

 
Danach gingen wir noch ein Eis essen und liefen zurück zum Hostel. Die letzten 3 Stunden, die uns noch bis zur Busfahrt blieben, wollten wir noch im Pool in der Sonne relaxen und unseren schönen Garten genießen! 





Nachmittags um vier fuhr schließlich unser Bus und wir hatten eine 22 stündige Heimreise vor uns! Im Bus dauerte es nicht lange und wir schliefen ein und träumten von den gigantischen Wasserfällen! :)
Unsere Zeit in Córdoba ist schon wieder bald um! Schon am Freitag reisen wir weiter nach Mendoza und schließlich nach Chile! 

Wir melden uns bald zurück! Küsschen von Nadine&Naty

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen